Diese Porträtbüste des Hamburger Kaufmanns Johann Hinrich Dimpfel (1717–1789) hat die Stiftung Hamburger Kunstsammlungen für das MK&G erworben. Die kleinformatige Elfenbeinarbeit wurde um 1747 von dem gelernten Bildhauer Johann Christoph Ludwig Lücke (um 1703–1780) geschaffen. Neben diesem Werk war er für viele europäische Fürstenhöfe, in deutschen Hansestädten und mehrfach in Hamburg tätig. Der Porträtierte gehörte um die Mitte des 18. Jahrhunderts zu den angesehenen Persönlichkeiten Hamburgs und verkehrte in den gelehrten und literarischen Kreisen der Stadt. Der berühmte Dichter Friedrich Gottlob Klopstock war Dimpfels Schwippschwager und wurde 1791 nach dem Tod seiner ersten Frau Meta (gest. 1758) sein Schwiegersohn. Ein Gipsmodell dieser Büste existierte bereits im MK&G. Die originale Büste galt jedoch als verschollen. Aufgrund ihrer herausragenden künstlerischen Qualität und als historisches Zeugnis der Hamburger Geschichte bedeutet sie eine wertvolle Bereicherung der Elfenbeinsammlung im MK&G.