Kantharos mit Weihinschrift an Herakles

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Kantharos mit Weihinschrift an Herakles

Objektbezeichnung:
Sammlung:
Inventarnummer:
1983.361
Nachlass eines deutschen Klassischen Philologen

Herstellung:
3. Viertel 5. Jahrhundert v. Chr., Böotien (Regionalbezirk)

Material:
Material/Technik:
Maße:
Gesamt: Höhe: 24,6 cm (mit Henkeln); Höhe: 19,6 cm (ohne Henkel); Durchmesser: 15,9 cm (Lippe); Bodendurchmesser: 9,2 cm
Signatur/Marke:
Inschrift: Seite A: ΗΕΡΑΚΛΙΟΣ | Seite B: –]ΑΡ


»Aus dem Nachlass eines deutschen Klassischen Philologen ist dem Museum ein großes Konvolut an Scherben zugefallen, die dieser vor dem 1. Weltkrieg bei topographischen Studien im attisch-boiotischen Grenzgebiet als Oberflächenfunde zusammengetragen hatte. Aufgrund erhaltener Aufzeichnungen lässt sich der Fundort präzise angeben: Er liegt am Wege von Theben nach Eleusis unterhalb der Festung von Eleutherai, nachdem die Straße Kithairon und Pass hinter sich gelassen hat. Dort in der eben, wo die Straße nach Villia und Porto Germeno von der Hauptroute abzweigt, sind die Scherben östlich der Gabelung aufgelesen worden, und zwar in einem sanft ansteigenden Gelände, auf dem neuerdings offenbar eine größere Siedlung angelegt werden soll und in dem in jüngerer Zeit Grabungen stattgefunden haben, von deren Ergebnissen bislang freilich nichts Näheres in Erfahrung zu bringen war. [...] Der dem Museum übergebene Komplex besteht aus ca. 250 Scherben. [...] Insgesamt handelt es sich um die Scherben von mindestens sieben Kantharoi.« (Wilhelm Hornbostel 1984). Neben dem Kantharos Inv. 1983.282 sowie einem beschrifteten Kantharosfragment Inv. 1983.282 ist dies der dritte Kantharos aus dem oben genannten Areal. Auch er trägt eine wenig sorgfältig eingeritzte Inschrift, die auf Seite A die Weihung an Herakles beinhaltet, auf Seite B dagegen nicht mehr identifizierbar ist. Es bleibt zu fragen, ob die Kantharoi – durch ihre Inschriften eindeutig als Weihgaben ausgewiesen – bewusst zerschlagen und in Opfergruben deponiert wurden, um eine Wiederverwendung der 'heiligen Becher' auszuschließen oder ob erst im Laufe der Zeit die Schäden auftraten.

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