Ein Blatt aus einer Bewegungsschrift. Dieses ist beidseitig gefüllt mit vereinfachten Zeichnungen, bzw. Notationen von Gesten, Schritten und Bewegungsfolgen eines Bühnenspiels, sowie schriftlichen Anweisungen. Ein Vorläufer der von Lavinia Schulz zu ihren Maskentänzen entwickelten, partiturartigen Tanzschriften. Vermutlich noch aus ihrer Zeit an der Hamburger "Kampfbühne" um 1919/1920 stammend, da sie die Merkmale der dort entwickelten sogenannten "Spielgänge" aufweist. Diese entstanden auf der Grundlage von zumeist expressionistischen Dramen. In den dazugehörigen Notationen wurden die Bewegungen der Spieler, der Rhythmus und die Intonation der Texte festgehalten. Bei diesem Blatt fehlt der Hinweis auf Texte, aber auch auf Masken. Diese Notationen stehen möglicherweise an der Übergangszeit von gesprochenen Dramen hin zu den musikalisch begleiteten Bühnentänzen ihrer Solokarriere mit Walter Holdt. (Athina Chadzis)