Altamura-Maler | Fragment eines Kelchkraters (Apollon, Artemis und Leto beim Opfer / Dionysos und Mänade)

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Fragment eines Kelchkraters (Apollon, Artemis und Leto beim Opfer / Dionysos und Mänade)

Objektbezeichnung:
Sammlung:
Inventarnummer:
1960.34
Erworben mit Mitteln der Campe'schen Historischen Kunststiftung

Herstellung:
Zugeschrieben an Altamura-Maler (Vasenmaler/in)
Zugeschrieben von Beazley, John D. (1885–1970, Wissenschaftler/in) GND
um 470-460 v. Chr., Athen

Von einem attisch-rotfigurigen Kelchkrater des Altamura-Malers hat sich nur der obere Teil mit dem Bild sowie dem mit einem Palmettenband abgeschlossenen Rand erhalten. Mit dem Niobiden-Maler und Polygnot handelt es sich beim Altamura-Maler um einen der drei bedeutendsten Vasenmaler des in der Frühklassik einsetzenden monumentalen Stils. Seite A zeigt die Gottheiten Apollon, Artemis und Leto beim Trankopfer (Libation) an einem Altar. Apollon ist mit einem langen Chiton sowie einer über die linke Schulter drapierten Chlamys (Mäntelchen) bekleidet. Den Kopf hat er zurückgewandt. Die in langen Locken bis auf den Rücken herabfallenden Haare werden von einem Lorbeerkranz oder Diadem gehalten. Auf der vorgestreckten Rechten balanciert er eine flache Spendenschale (Phiale), mit der Linken eine große Kithara. Vor ihm befindet sich ein kleiner Opferaltar mit rot aufgemalten Flammen. Links folgt eine weibliche Figur in langem Chiton und mit Mantel. Die Haare werden von einem Diadem gehalten. Sie hält in der Linken einen großen Lorbeerzweig. Mit der Kanne in der Rechten gießt sie Flüssigkeit auf den Altar. Rechts hinter Apollon steht eine zweite weibliche Figur in langem Chiton und Mantel. In der vorgestreckten Rechten streckt sie Apollon eine Kanne entgegen. Auch wenn die beiden weiblichen Figuren nicht durch Attribute gekennzeichnet sind, können sie in Verbindung mit dem an der Kithara, dem langen Gewand und dem Lorbeer erkennbaren Gott Apollon als seine Schwester Artemis und seine Mutter Leto benannt werden. Auf Seite B stehen sich der Weingott Dionysos und eine Frau gegenüber. Die Frau links ist mit einem langen Chiton und einem über die Schulter geführten Mantel bekleidet. Die auf den Rücken herabfallenden Haare werden von einem Diadem gehalten. In der vorgestreckten Rechten hält sie eine Kanne zum Ausschenken oder zur Trankspende vor dem Gott bereit. Der bärtige Dionysos ist ebenfalls mit einem bis zu den Füßen reichenden langen Gewand sowie einem über seine linke Schulter geführten Mantel bekleidet. Um den Kopf trägt er eine Binde. In der vorgestreckten Rechten hält er ein überquellendes Füllhorn. An den linken Arm ist ein Thyrsos-Stab (Riesenfenchel), ein Attribut des Weingottes gelehnt.

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