Édouard Hannon absolvierte bis 1875 ein Ingenieurstudium und fing kurz darauf an, für eine fotografische Chemikalien-Firma zu arbeiten. So konnte er sich sein kostenintensives Hobby der Kunstfotografie finanzieren. Bereits im Alter von zwanzig Jahren zeichnete Hannon als Gründungsmitglied der Association Belge de Photographie. Regelmäßig stellte er im Photo Club de Paris seine zumeist großformatigen Kompositionen aus. Sie zeigen Naturstudien und insbesondere Waldszenen, in denen das Spiel der Lichtstrahlen zwischen den Bäumen zu sehen ist. Mit seinen Arbeiten entsprach Hannon dem kunstfotografischen Ideal, im Bild „Naturwahrheit“ einzufangen und so die natürliche Stimmung der Landschaft für den Rezipienten im Bild greifbar zu machen. 1894 feierte Édouard Hannon einen seiner größten Erfolge und gewann im Photo Club de Paris die Goldmedaille für seine Fotografie. (Cathrin Hauswald)