Koberger, Anton, Pleydenwurff, Wilhelm, Schedel, Hartmann, Wolgemut, Michael | Schedelsche Weltchronik

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Schedelsche Weltchronik

Objektbezeichnung:
Sammlung:
Inventarnummer:
BZV1922.336

Herstellung:
Wolgemut, Michael (1434–1519, Künstler/in) GND
Pleydenwurff, Wilhelm (1460–1494, Künstler/in) GND
1487–1493, Nürnberg
Herstellung:
Koberger, Anton (1414–1530, Druckerei / Drucker/in) GND
1493, Nürnberg
Veröffentlichung:
Schedel, Hartmann (1440–1514, Herausgeber/in) GND
1493, Nürnberg

Material:
Technik:
Holzschnitt (handkoloriert)
Maße:
Gesamt: Höhe: 44,00 cm; Breite: 32,00 cm; Tiefe: 8,50 cm


Einen Höhepunkt in der Buchillustration an der Schwelle zwischen Mittelalter und Neuzeit stellt die sogenannte Schedelsche Weltchronik dar. Der Nürnberger Stadtarzt und Humanist Hartmann Schedel publizierte im Jahr 1493 eine lateinische sowie eine deutsche Ausgabe seiner Chronik. Das voluminöse Buch ist mit zahlreichen Holzschnitten ausgestattet: Auf mehr als 600 Seiten sind über 1 800 Illustrationen zu sehen, die von Michael Wolgemut und seinem Stiefsohn Wilhelm Pleydenwurff stammen. Dabei ist die Chronik Atlas, Lexikon und Geschichtsbuch in einem. Zu sehen sind Landkarten, Porträts und Stammbäume, Wappen, Wunder und Sagengestalten. Das Buch illustriert den Lauf der Zeiten anhand von Bildern berühmter Menschen und Orte. Einige Städte sind zum ersten Mal in der Reproduktionsgrafik abgebildet. Allerdings ist nur ein Teil dieser berühmten Stadtansichten authentisch, andere sind stark typisiert, einige Holzschnitte werden sogar für verschiedene Städte verwendet. Die Schedelsche Weltchronik lässt sich als ambitionierter Versuch verstehen, den Lauf der Welt zwischen zwei Buchdeckeln einzufangen. Einem traditionellen Schema gemäß ist die Chronik in sieben Weltalter gegliedert und entfaltet die Abfolge der Zeiten von der biblischen Schöpfungsgeschichte bis zum Jüngsten Gericht. Doch sie orientiert sich nicht allein an der Bibel, auch Erkenntnisse der Antike und Ansichten des aufkommenden Humanismus finden sich darin wieder. Die Weltchronik zeigt damit ein Welt- und Geschichtsbild im Umbruch, das noch zwischen Glauben, Aberglauben und Wissen schwankt.

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